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 unserer selbst innewerden, ohne zu erschrecken..

Brief an die Römer
Kap. 3, vv 21-31

 

Brigitte Gensch

 

 

G"ttesdienst in Lindlar anläßlich des
Reformationsfestes
am 31.10.2004

 

Liturgie

Gnade sei mit euch und Friede von Dem, Der da ist, Der da war und Der da kommt!

Der Predigttext für den heutigen So steht im Römerbrief des Apostel Paulus, Kap 3, 21-31

Liebe Gemeinde,

Das Atelier des Malers ist erfüllt vom schweren Geruch der Rosen und von intensiven Düften des Gartens, die der leichte Sommerwind in das Innere des Raumes weht. In der Mitte des Raumes steht die Staffelei mit dem lebensgroßen Bildnis eines sehr jungen Mannes von bezaubernder Schönheit, ein Antlitz, gemacht aus Elfenbein und Rosenblättern, mit offenen blauen Augen, ein Bild der Reinheit, welchem das leicht gewellte goldblonde Haar ein Strahlen noch hinzufügt. Noch fehlen einige letzte Pinselstriche, das Meisterwerk zu vollenden, aber nicht das ist es, was den Künstler zu dem Entschluß veranlaßt, dieses sein bestes Bild niemals der Öffentlichkeit preiszugeben. Vielmehr: sein eigenes Inneres habe er in dem Bildnis offenbart, verrät er dem anwesenden Freund, der das Bild bewundernd betrachtet. Das Geheimnis seiner Seele sei mit dem Bildnis verbunden, weswegen es nie den Weg in eine Ausstellung finden dürfe.

Der Freund, ein zynischer Lebemann, immer bereit, das Gute an die Schönheit zu verraten, begehrt, den schönen Jüngling kennenzulernen. Sein Jagdtrieb ist erwacht, ob die Reinheit des jungen Mannes nicht zum weißen Blatt tauge, darauf den Text eines ganz und gar bösartigen Lebens aufzuschreiben – kurz, ob es nicht gelingen könnte, ihn ganz unter seinen Einfluß zu bringen.

Und wirklich erscheint recht bald der allseits Begehrte. Mit einigen Strichen vollendet der Maler sein Werk. Hingerissen betrachtet der Abgebildete sein Konterfei. Aber mit der gleichen Heftigkeit, mit der ihn die Freude über seine Schönheit erregt, ergreift ihn auch der Jammer ihrer Vergänglichkeit. Denn anders als ein Spiegelbild wird dieses Bild immer jung und schön bleiben, er selbst aber wird altern und verfallen. Leise und mit Trauer sagt er einen verhängisvollen Wunsch:

„Wäre es doch umgekehrt, könnte das Bild altern, ich dagegen ewig jung bleiben. Alles gäbe ich dafür. Sogar meine Seele gäbe ich dafür!“

Und zum Künstler gewandt: „Dein Werk wird mich einst verhöhnen – warum hast Du es gemalt?“

Als der bestürzte Maler sein Werk zerstören will, hindert ihn der junge Mann.

Basil, der Maler, überläßt Dorian Gray das Bildnis.

Einige Monate sind vergangen, der junge Dandy hat sich verliebt: in eine bildschöne und blutjunge Schauspielerin, deren wandlungsfähiges Spiel er Abend für Abend in einem eher drittklassigen, kleinen Theater anbetet.

Doch als Dorian ihr seine Liebe offenbart und sich mit ihr verlobt, verfliegt aller Zauber ihres Spiels. Holzpuppenhaft und schlechter als eine unbegabte Schülerin sagt sie ihre Texte daher. Die Entschuldigung oder besser Erklärung, die sie vorbringt, nötigt dem Verlobten nur Verachtung ab: schlecht spiele sie, weil das wirkliche Leben und die wirkliche Liebe ihr nun die Schalheit der Kunst vor Augen führe. Dorian, um ein großes Gefühl betrogen, stößt sie von sich und gibt ihr den Laufpaß.

Zuhause begegnet er unbeabsichtigt seinem Bildnis – und entsetzt sich: kaum merklich hat sich um die rosenfarbige Mundpartie seiner schön geschwungenen Lippen ein Zug von Grausamkeit gelegt, wodurch das ganze Gesicht entstellt ist, obgleich es im einzelnen unverändert schön scheint. Dorian, sich seines fatalen Wunsches erinnernd, den er einst im Atelier aussprach, zieht vor das Bildnis einen Wandschirm. Am anderen Tage wird ihm die Nachricht überbracht, die kleine Schauspielerin habe sich das Leben genommen. Nach einigen Stunden intensivster Selbstbeschuldigungen spricht er sich mit der Einsicht frei, seine ehemalige Liebe habe ins Reich der Kunst zurückgefunden, indem sie sich einen so dramatischen Tod gab.

Unheimlich aber bleibt ihm das Bild, dieser unbestechliche Protokollant seines Lebens, dieses Beicht-Spiegelbild/ Beichtspiegel-Bild seiner Taten und Untaten, die noch folgen sollten. Aus der Wohnung wird es unters Dach in das ehemalige Kinderzimmer verbracht, verhüllt von einer purpurnen Atlasdecke. Unter ihr aber verändert sich das Bildnis, von Stunde zu Stunde nimmt es das Vergehen der Zeit auf und läßt das Antlitz, die ganze Gestalt altern. Aber nicht die Zeit an sich zerstört die Schönheit des Bildes, es ist der Zersetzungsprozeß der Seele, der das Bildnis mehr und mehr entstellt.

Jahre vergehen, längst sind die schlimmsten Gerüchte, die über Dorian Gray in der Londoner Gesellschaft im Umlauf waren, für viele Menschen zur persönlichen Gewißheit geworden. Doch sein unverändert junges und schönes Aussehen verleiht ihm einen fast magischen Schutz und zerstreut so manchen Verdacht. Die, die er geschädigt hat, schweigen oder verlassen das Land, manche geben noch mehr auf.

Es ist ein nebliger Novemberabend kurz vor seinem 38. Geburtstag, als ihn sein Malerfreund Basil aufsucht und wegen seiner Untaten zur Rede stellt. Noch immer liebt er Dorian und glaubt an seine Güte, und so ist er hin- und hergerissen zwischen Wissen und Neigung. Allein etwas, das G“tt vorbehalten ist, könnte seine Ungewißheit beenden: er müßte, wie er sagt, Dorians Seele sehen. In wahnhaftem Hochmut bringt Dorian den Freund in das staubige Dachzimmer und enthüllt ihm das Geheimnis.

Nachdem Dorian den Maler, den Schöpfer seines Bildnisses ermordet hat, zeigt das Bild auf der Hand des Dargestellten einen widerlichen, scharlachroten Fleck, feuchtglänzend, als schwitze die Leinwand von innen her Blut. Der anderen Spur seines Mordes, des Leichnams nämlich, entledigt sich Dorian mithilfe eines erpreßten Freundes aus gemeinsamer Vergangenheit.

So fühlt er sich teils-teils befreit und spielt zuletzt gar mit der Idee der Umkehr zu guten Taten; und tatsächlich kann er seinem alten Freund, dem zynischem Lebemann, von einer geplanten Untat berichten, die nicht getan zu haben ihn mit Selbstgefallen erfüllt.

Gleich geht er, den Effekt seiner Unterlassung im Bilde zu betrachten, doch wie aufgebracht ist Dorian, als ihm sein Bild statt einer erwarteten Löschung wenigstens eines bösen Gesichtszuges nur eine Mundfalte der Heuchelei und das Glimmen der List in den Augen zeigt. Wenn es denn so war, daß dieses teuflische Bild ihn auf immer und ewig auf seine Vergangenheit festlegen konnte, wenn seine zersetzte Seele ihn immer wieder vor ihren Richterstuhl laden und ihn mit den unwiederlegbaren Beweisen seines gelebten Lebens konfrontieren konnte, dann war nur noch dieses zu tun: den Beweis zu vernichten, das Bild zu zerstören.

Im selben Augenblick, in dem Dorian Gray mit einem Messer in die Leinwand stach, sie von oben bis unten zu zerschneiden, war ein gellender Schrei zu hören.

Die Diener fanden an der Wand hängend das bezaubernde Bildnis ihres Herrn, davor aber einen Toten mit einem Messer im Herzen. Er war welk und alt, von ekelhaftem Antlitz. Nur die Ringe an seiner Hand verrieten ihnen, wer er war.

 

Liebe Gemeinde,

Oscar Wilde, der Autor des Romans „Das Bildnis des Dorian Gray“ wollte mit diesem Kunstwerk eines antibürgerlichen und dandyhaften Lebens Skandal machen, und er machte auch Skandal, damals so um das Jahr 1890.

Das Skandalöse dieses Romans wird uns heutige, die wir an ganz andere Skandale gewöhnt sind, kaum noch erregen. Es ist etwas anderes, welches uns auch heute noch betrifft und trifft. Es ist das, was wir mit einem Dorian Gray gemeinsam haben.

Sicherlich, zunächst gilt, daß wir etliches nicht mit ihm gemeinsam haben: denn unsere Seele und unser Leben spiegeln sich auf unserem Äußeren, verändern es von innen her, verändert unsere Gestalt, unsere Gesichtszüge: unser Arbeiten, unsere Mühe, was wir erleiden und was wir entbehren, was wir genießen und wessen wir uns freuen – all das gräbt sich in unser Antlitz, zeichnet sich ein um Augen und Mund und redet aus unserem Blick. So ganz verborgen sind wir uns und anderen nicht.

Und kaum zu erwähnen, daß hier unter uns kein Täter und keine Täterin vom Zuschnitt eines Dorian Gray ist.

 

Aber können wir deshalb schon unserer innewerden, ohne zu erschrecken?

Können wir des Spiegelbildes unserer Seele ansichtig werden und es uns in Gänze zueignen? Oder gingen wir nicht gleich daran, ein solches Spiegelbild zu verschönern, mit den Retuschen unserer Selbst-Rechtfertigungen – da und dort und so aufs Ganze? Könnten wir einen so unbestechlichen Portraitisten ertragen oder gingen wir - wenn schon nicht auf ihn - so doch auf sein Bild, unser Bild los?

Bin ich glücklich - wenn glücklich zu sein heißt, seiner selbst ohne Erschrecken innewerden zu können? So jedenfalls hat der jüdische Philosoph Walter Benjamin einmal Glück verstanden.

Welches Bild hängt wohl in meiner Dunkelkammer, auf das weder ich noch sonst je ein Mensch einen Blick geworfen hat?

„Alle haben ja gesündigt und ermangeln der Ehre vor Gott

  und werden gerechtgesprochen ohne Verdienst durch seine Gnade mittelst der

  Erlösung, die in Christus Jesus ist.

  Ihn hat Gott hingestellt als ein Sühneopfer durch den Glauben in seinem Blut

  zur Erweisung seiner Gerechtigkeit“ (Röm 3, 23-25a).

Ganz zweifellos spricht Paulus von Passion und Kreuzestod. Er nennt Passion und Kreuzestod einen Erweis, mit dem G“tt Seine Gerechtigkeit erweist. Mit einem Erweis wird etwas öffentlich aufgewiesen und unbestreitbar offengelegt.

Das Kreuz ist ein Skandal, denn es holt ins Offene und entblößt vor aller Welt, was die Welt, also wir, in ihren Dunkelkammern verborgen-sein lassen will. Das Kreuz konfrontiert uns mit uns selbst, mit unserem Selbstbildnis, welches die unbestechliche Gerechtigkeit G“ttes gemalt hat. Im Kreuzesbild redet G“tt so mit uns:

„Seht her, so sind wir miteinander dran. Das sind eure Taten und Untaten. Ich zeige sie euch. Was ihr tut, geht mir nahe. Ihr habt es mir auf meinen Leib geschrieben“ – auf den Leib des entstellten, gefolterten und ermordeten Christus.

Das ist der erste Erweis, von dem Paulus in unserem Predigttext spricht. Doch wäre es nicht ein Erweis, mit dem G“tt Seine Gerechtigkeit zeigt, wenn es nur dabei bliebe: bei der verklagenden, fugenlos, lückenlos protokollierenden Auflistung dessen, was die Menschen einander und G“tt antun. So spricht Paulus von einem zweiten Erweis:

„Zur Erweisung seiner (von G“ttes) Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und den gerechtspreche, der aus dem Glauben Jesu ist“ (ebd., V.26).

G“tt handelt gerecht, indem Er Sein gerechtes Handeln mit dem Maß des Erbarmens mäßigt; Er handelt – wie es einer alten jüdischen Erzählung nach heißt – so, daß Er von zwei Thronen aus regiert, zwischen denen Er beständig wechselt: dem Thron der Gerechtigkeit und dem Thron der Barmherzigkeit.

Wer barmherzig gegen jemanden, der gefehlt hat, ist, legt denjenigen nicht auf seine Taten fest, sondern traut ihm eine Zukunft jenseits der bösen Tat zu. Und genau deshalb gehören Vergebung und Barmherzigkeit zueinander. Vergeben heißt gerade nicht vergessen; aber mit der Vergebung wird eine schuldhafte Tat zur Vergangenheit, weil der Täter oder die Täterin nicht mit seinen oder ihren Taten gleichgeschaltet wird – weil die Person und das Werk geschieden werden.

Die Person, geschieden vom Werk, sie wird sichtbar, weil der vergebende Blick sie im Lichte ihrer Zukunft ansieht, in der sie anders handeln kann, in der sie umkehren kann. „Wir vergeben unseren Schuldigern“ – um wieviel mehr erst vermag G“tt zu vergeben, bei dem doch alle Zukunft steht.

Der verzweifelte Dorian Gray wütete gegen sein Beicht-Spiegelbild, das ihm stets nur die Summe seiner getanen Taten spiegelte. Und weil da nichts anderes und keine Zukunft war, deshalb tötet der unglückliche Mann in dem Augenblick sich selbst, da er sein Seelenbild zerstören will.

Das Spiegelbild des Kreuzes aber eröffnet uns eine Zukunft in gleichem Maße, in dem es unsere Schuld in die Vergangenheit vergehen läßt. Denn G“tt hat die Lebenshingabe Jesu ans Kreuz angenommen und – wie Paulus sagt – als „Sühneopfer hingestellt“.

Das verstehen wir nicht so ohne weiteres, und so folgen Sie mir, liebe Gemeinde, auf dem Weg, vom Römerbrief rückwärts bis zu dem Ort in der Bibel zu gehen, der uns Aufhellung bringt. Im 2. Buch Mose weist G“tt durch Mose die Kinder Israel an, wie sie das Stiftszelt aufzubauen haben, darin die Bundeslade mit den beiden Gebotstafeln ist. Auf der Lade ruht eine Deckplatte auf, aus deren beiden Enden zwei goldene Cherubim herausgearbeitet sind.

„Kapporet“ nennt die Bibel diese Deckplatte. G“tt verspricht Mose, daß Er ihm zwischen den beiden Cherubim auf dieser Bedeckung der Lade begegnen wird, um ihn zu lehren und zu unterweisen. Später dann im Tempel zu Jerusalem ging der Hoheprister einmal im Jahr in das Allerheiligste mit der Bundeslade; eine Wolke von Räucherwerk und das Blut eines geschlachteten Tieres reinigen das Heiligtum von allen Übertretungen des zurückliegenden Jahres. Einmal im Jahr geschieht das, am sog. „Jom Kippur“, d.h. übersetzt „Versöhnungstag“. Und gewiß hören Sie die Verwandtschaft der Worte „Kippur“ und „Kapporet“, in denen ein und dasselbe Grundwort steckt – es bedeutet „bedecken“.

Bis zum heutigen Tag und auch ohne Tempel ist dieser Tag der wichtigste im ganzen jüdischen Jahr, denn er schenkt Vergebung und Neuanfang.

Für uns Christinnen und Christen ist der Jom Kippur, G“ttes Versöhnungstag, zur Person geworden, in unserem Herrn Jesus Christus nämlich, den G“tt zum Sühneopfer für alle hingestellt hat.

Sich selbst und einander inne zu werden, ohne zu erschrecken – das bedeutet Glück. Sagen wir es jetzt biblisch: sich selbst und einander ohne Schrecken begegnen zu können, das meint Versöhnung. Versöhnend räumt G“tt alles Abstoßende, alles, was uns voneinander abstößt, aus dem Wege und beiseite – so haben wir miteinander Zukunft.

Heute feiern wir das Fest der Reformation. Das ist mancherorts Anlaß, von „protestantischer Selbstvergewisserung“ und „protestantischem Profil“ zu reden, also von Selbstbehauptung, von einer Identität, die es in Abgrenzung zu einer anderen religiösen Identität zu stabilisieren gälte. Daß solche Reden barer Unsinn sind, enthüllt bereits eine Einsicht unserer Reformatoren selbst, die da lautet:

„Ecclesia semper reformanda“, zu deutsch: die Kirche ist nur, wenn sie sich stets reformiert. Reformation ist kein einmal abgeschlossener und einmaliger Akt, vielmehr ein steter und unabgeschlossener, also offener Prozeß.

Veränderung aber gibt es nur, wenn sich auch die Kirche ihren dunklen Seiten und problematischen Traditionen stellt, wenn sie sich zu dem bekennt, wodurch sie ein Schrecken, weil im Wort und in der Tat abstoßend war – und wohl manchmal und mancherorts noch ist.

Aber lassen wir für heute die dunklen Seiten unthematisch, und sehen wir zum Schluß lieber auf die Reformation, die Paulus für seine Kirche ersieht und die ihr immer noch bevorsteht:

„Heben wir also das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr halten wir das Gesetz aufrecht“ ( ebd., V. 31).

Keineswegs also soll der Glaube an G“tt Seine Weisung, die Tora, das sog. „Gesetz“ ablösen und außer Geltung setzen, nein, der Glaube an G“tt  soll, wie Paulus sagt, das „Gesetz“, die Tora G“ttes allererst aufrichten. Jahrhundertelang hat gerade die lutherische Tradition diesen Zusammenhang verdunkelt und behauptet, der Glaube an Christus erübrige die Tora. Das genaue Gegenteil aber ist der Fall. Durch Christus kommt die Tora neu auf die Welt zu, auf die ganze Welt, nicht mehr nur auf Israel. Denn wer im Christus lebt, lebt wie Christus in der völligen und ungeteilten Lebenshingabe an G“tt. Wer so lebt, hat das Joch der Tora schon auf sich genommen, die in ihrem Kern eben das fordert: alle Lebensaugenblicke ganz G“tt anzuvertrauen, alles Tun und Lassen G“ttes Urteil zu unterstellen. Wer so lebt, kann sich mit dem Glaubensbekenntnis Israels einen, welches so beginnt:

„Höre Israel, der Ewige, unser G“tt, der Ewige ist der einzig Eine. Und liebe den Ewigen, deinen G“tt, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Vermögen“ (Dtn. 6,4-5).

Der G“tt Israels und Vater Jesu Christi ist einzig, und deshalb geht er aufs Ganze. Er will uns ganz, mit unseren offenbaren und unseren verborgenen Seiten, unsere Helligkeiten und unsere Abgründe – auf daß „Gott alles in allem sei“ (1 Kor 15,28).

Amen.

Und der Friede G“ttes, der höher ist als all unsere Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Amen.

Brief an die Römer, Kap.3: 

21 Jetzt aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird,

22 nämlich die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus kommt für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied;

23 alle haben ja gesündigt und ermangeln der Ehre vor Gott

24 und werden gerechtgesprochen ohne Verdienst durch seine Gnade mittelst der Erlösung, die in Christus Jesus ist.

25 Ihn hat Gott hingestellt als ein Sühnopfer durch den Glauben in seinem Blut zur Erweisung seiner Gerechtigkeit, weil die vorhergeschehenen Sünden unter der Langmut Gottes ungestraft geblieben waren,

26 zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, damit er selbst gerecht sei und den gerechtspreche, der aus dem Glauben an Jesus ist.

27 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz? Durch das der Werke? Nein! sondern durch das Gesetz des Glaubens.

28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch durch den Glauben gerechtgesprochen werde ohne Werke des Gesetzes.

29 Oder ist Gott nur der Juden Gott? Nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden,

30 weil ja Gott [nur] einer ist, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben gerechtsprechen wird.

31 Heben wir also das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr halten wir das Gesetz aufrecht.

 

 

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