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„Ich schäme mich des Evangeliums nicht.“ (Rö 1, 16) 
Von der Scham
eines Christenmenschen

 

Brief an die Römer
Kap. 1, vv 14-17

 

Brigitte Gensch

 

G"ttesdienst (25.1.04 in Lindlar) anläßlich des Gedenktages
der Opfer des Nationalsozialismus am 27.01.04

 

Liturgie


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Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt!

Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im Römerbrief des Apostel Paulus, Kap 1, VV. 14-17

 

14) Griechen und Barbaren, Weisen und Unverständigen bin ich ein

      Schuldner;

15) Und so bin ich gewillt, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu

      verkündigen.

16) Ich schäme mich nämlich des Evangeliums nicht; denn es ist G"ttes Kraft

      zur Rettung für jeden, der glaubt, sowohl –zuerst – für den Juden als auch

      für den Griechen.

17) Denn G"ttes Gerechtigkeit ist darin geoffenbart, aus Glauben zum Glauben,

      wie (im Propheten Habakuk) geschrieben steht:

      „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“

 

Lieber Apostel Paulus,

schon lange will ich Dir schreiben und mich mit Dir unterreden.

Zwar weiß ich nicht so recht, ob ich in Form und Gehalt Deinen Gewohnheiten zu entsprechen vermag, doch vertraue ich darauf, daß Offenheit und Freimut meiner Rede das ausgleichen, was ihr in anderer Hinsicht vielleicht fehlen mag.

Offen und frei zu reden und zu verkündigen – das hast Du Deine Kirche ja gelehrt. Und soweit sie protestantisch ist, rechnet sie die streitbare und widerstreitende Rede ihren Eigenheiten zu.

Heute nun und endlich ist Anlaß genug, uns mit Dir zu unterreden, denn heute steht ein Wort aus Deinem Brief an die Gemeinde in Rom im Mittelpunkt, ein Wort, das gewichtiger nicht sein könnte, ist es doch zu so etwas wie der Geburtsurkunde der Kirche geworden, die sich evangelisch nennt. Und diese evangelische Kirche, die die unsrige ist, sie will mit diesem Wort stehen und mit diesem Wort fallen, nämlich: allein auf G"ttes Kraft zu trauen, daß nur Seine Gerechtigkeit uns leben läßt und wir uns da auf nichts Eigenes, auf eigene Leistungen und Verdienste, zu stützen haben.

Mit diesem Wort, nämlich: daß wir es G"tt aus eigener Kraft niemals recht machen können, vielmehr G"tt es macht und wir Ihm die Rechten werden, so daß wir leben.

Erkennst Du Dein Wort in diesem Wort wieder, würdest Du unsere Urkunde unterschreiben und siegeln? Ich denke wohl.

Aber wie es mit wichtigen Dokumenten eben geht: viele Hände sind darüber hingegangen, ganz abgegriffen sind die Papiere. So auch unsere Urkunde – oft hergenommen und gedeutet, von allen nur möglichen Seiten beleuchtet; dünn also das Papier, schon unleserlich die Schrift. Ich lege sie zur Seite, ich schaffe mir Platz und stapele die Bücher Deiner vielen Schüler, sogar den Dr. Martinus Luther, auf den Boden. Ich nehme Dein Wort vor mich und schaue auf es:

„Ich schäme mich nämlich des Evangeliums nicht, denn es ist G"ttes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, sowohl – zuerst – für den Juden als auch für den Griechen.

Denn G"ttes Gerechtigkeit ist darin geoffenbart, aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: `Der Gerechte aber wird aus Glauben leben´“.

Von der Scham und der Schamlosigkeit sprichst Du, lieber Paulus. Merkwürdig genug: warum betonst Du es so eigens, noch dazu im Zusammenhang damit, das Evangelium zu verkündigen?

Hätte es nicht näher gelegen zu sagen: „Ich bekenne das Evangelium“, oder:

„Ich verkündige das Evangelium“?

Stattdessen: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht.“ Verräterisches kleines „nicht“, lenkt es doch unsere Aufmerksamkeit auf das, was es verneint.

 

Denn verzeih´, wir leben in psychologisch aufgeklärten Zeiten, und mir will scheinen, wer so deutlich seine Scham in Abrede stellt, der verweist zugleich auch auf das, was da in Abrede gestellt wird: sich zu schämen und die vielfältigen Gründe dafür. Oder ist genau das Deine Absicht? Wir hören laut, wie Du Deine Schamlosigkeit betonst -  und leise sollen wir mithören, wie weit gewöhnlicher es ist, sich des Evangeliums zu schämen.

 

Denn, nicht wahr, immer wieder in Deinen Briefen klagst Du, wie ganz und gar absurd und töricht es der Welt  vorkommt, an einen Gott zu glauben, der das Leid nicht scheut, sondern solidarisch mit allen Leidenden ist, anhänglich bis in den Tod. Immerwieder und überall bist Du mit Deiner Botschaft angestoßen und hast den Spott der Welt geerntet, ob Du nun Griechen oder Barbaren, Weisen oder Unverständigen gepredigt hast. Ob es das Zentrum der gebildeten Welt, Athen meine ich, war, wo Du den neugierigen Städtern mit ihrer flinken Wißbegier von dem Gott erzähltest, der die Toten auferweckt – da drehten die Athener sich mit Spott weg und vertagten Dich auf ein anderes Mal.

Oder ob es Rom, das Zentrum der Macht, war, wo Du viele Jahre gepredigt hast – bis die Römer Dich unter ihr Schwert brachten und töteten. Da hast Du Deine Schuldigkeit getan, Du Schuldner der Heiden, wie Du Dich nennst.

Aber gewiß: auf Dauer konnte es nicht gutgehen, im Zentrum der Macht von Jesus Christus zu erzählen, frei und offen, von dem Juden aus Nazareth, einem Aufrührer, dessen sich die römische Macht entledigt hatte. Eine Kleinigkeit für Rom, kaum eine Notiz wert in den großen Chroniken einer Großmacht – und da kommst Du daher und predigst: diesen einen toten Juden und Rabbi hat G"tt nicht im Tode gelassen, sondern auferweckt und zum Herrn über die Welt gesetzt. Mit den alten Weltmächten und aller Weltmacht ist es aus, sie hat es nur noch nicht gemerkt – bald wird sogar sie es merken.

 

Sag´ einmal, Paulus, gab es zu Deiner Zeit auch schon diese Spott-Graffiti?

Ich habe hier eines zur Hand, aus dem 3. Jh., mit dem Schriftzug: „Alexamenos verehrt seinen Gott“, darüber ein Spottkruzifix mit einem gekreuzigten Esel. Man fand das Graffito eingeritzt auf den Mauern des Palatin, des Kaiserpalastes zu Rom.

 

Es reichte der Welt-Macht also nicht, unseren Herrn, Deinen wie meinen, ans Kreuz zu schlagen, sie mußte auch noch unseren Glauben, Deinen wie meinen, daran nageln – „Schaut her, was für eine Eselei, ein Christ zu sein“.

Sie tat es, um uns aufs Tiefste zu beschämen. Doch:

„Ich schäme mich des Evangeliums nicht.“

Wie verhält es sich eigentlich mit der Scham, damit, sich zu schämen oder beschämt zu werden? Wollen wir da, lieber Paulus, bei Adam und Eva anfangen? Denn, nicht wahr, wir können ihnen dabei zusehen, wie sich zum ersten Mal die menschliche Scham meldet. Sie übertreten G"ttes Gebot, und zerstört ist die naive Art, mit G"tt und miteinander unbefangen umzugehen, verloren das Leben im Paradies.

Etwas muß verborgen werden und läßt sich doch nicht verbergen. Deshalb entdecken Adam und Eva ihre Nacktheit. Kein Versteck hilft, entblößt liegt die Tat offen am Tage, preisgegeben dem Blick.

Und wie die Nacktheit der ersten Menschen so unser aller Nacktheit, wenn wir uns schämen. Wir sind entblößt, weil das, was wir zu verbergen trachten, offen zutageliegt, und wir schämen uns, weil wir dem urteilenden und aburteilenden Blick des Anderen nicht entgehen können. In dem Moment, in dem uns das Feuer der Scham verbrennt, werden wir ganz zum Eigentum des Anderen – wie er uns ansieht und beurteilt. All unsere Souveränität, all unsere Fluchten haben ein Ende; im Augenblick der Scham erleben wir uns, wie das Urteil über uns hingeht und recht hat: unbarmherzig wie der Tod und endlos wie die Ewigkeit.

Warum sonst greifen wir zu Formulierungen wie etwa derjenigen: „Ich wollte, daß der Erdboden sich geöffnet und mich verschlungen hätte.“ Doch wohl um zu sagen: wäre es möglich gewesen, wir hätten es vorgezogen, uns so zu verbergen.

 

Lieber Apostel Paulus,

noch ein anderer jüdischer Schriftsteller geht mir durch den Sinn, wenn ich so über Deinem Wort meditiere. Franz Kafka heißt er, und einer seiner Romane trägt den Titel „Der Prozeß“. Dem Helden des Romans mit Namen Josef K. wird der Prozeß gemacht, er gerät in das Labyrinth der Justiz, ohne daß je erkennbar wird, wessen Josef K. nun angeklagt ist. Am Ende kommen zwei Herren der Gerichtsbehörde, führen Josef K. hinaus aus der Stadt, um ihn dort draußen vor der Stadt auf grausame Weise zu töten. Kafkas Roman endet mit der Wendung: „...es war, als sollte die Scham ihn überleben.“

Scham also hat etwas Unauslöschliches, sie kann noch den Tod dessen überleben, der sich zu schämen hat.

„Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist G"ttes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, sowohl – zuerst – für den Juden als auch für den Griechen.“

Ach lieber Paulus,

wir aber, Deine Kirche, die so viel von Dir gelernt hat, wir sind zutiefst beschämt, bis in den Grund und Abgrund unserer christlichen Existenz hinab. Und anders als der unschuldige Josef K. wissen wir, wessen wir verklagt sind, macht man uns den Prozeß.

Wir sind beschämt, nicht vor der Welt und nicht durch sie, sondern vor G"ttes Antlitz. Denn wir haben das Licht des Evangeliums verdunkelt und G"ttes Kraft geschwächt. Die Welt konnte uns gar nicht mehr beschämen und verspotten, denn wir haben uns mit ihr gemein gemacht. Das Spottgraffito? Lange her!

 

Das Christentum wurde selbst zur Macht, in Rom und über den ganzen Erdkreis.

 

Und als 1933 eine andere und widerG"ttliche Macht zur Herrschaft kam, da versagten wir und hatten ihr nichts entgegenzusetzen. Sei es, daß wir uns ins Schweigen wegduckten, sei es, daß wir uns begeistert in die Arme der neuen Macht warfen. So feiert Ernst Stoltenhoff, der damalige Generalsuperintendent zu Köln, die Machtergreifung des Nationalsozialismus in einem Hirtenbrief an die rheinischen Pfarrer, den er anläßlich des „Tags der nationalen Arbeit“ am 1. Mai schreibt, mit den Worten:

„Wir haben viel Grund, zu dem nationalen Umbruch, in dem wir stehen, mit Dank gegen Gott ein freudiges Ja, nicht ein Ja sich berechnend umstellender Unmännlichkeit, sondern ein von Herzen kommendes Ja zu sagen.“

Zu sagen ist hier noch, daß Stoltenhoff durchaus kein Nazi war.

Und selbst dann noch, als aller Welt klar war, welch unbedingter Vernichtungswille in Deutschland entfesselt wurde - den Juden zuerst - , selbst dann noch beteten wir öfter für Führer und Vaterland als für das Volk unseres Herrn. Woher nur diese Taubheit und Blindheit?

Warum hat unser Herz und unser Beten nicht berührt, wie Du, Paulus, gebetet hast, wenn Du schreibst:

„Ihr Geschwister, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu G"tt für Israel ist, daß es gerettet werde.“ (Röm 10,1)?

 

Gerettet, auf daß Israel lebe.

Warum erreichte uns nicht, wie Du uns das Evangelium auslegtest: daß es eine G"tteskraft sei, die zum Leben rettet, die Juden zuerst? Doch viel zu wenige Hände regten sich, die Verfolgten und Bedrohten zu retten, die Juden zuerst. Und so schwächten wir G"ttes Kraft, die im Evangelium ist.

 

Ach Paulus,

die Prozeßakten wider uns reichen weit zurück, sie reichen bis in Deine Gegenwart zurück. Unsere ganze Tradition ist in den Akten aufgeschrieben, unsere ganze Theologenweisheit: unser Hochmut, unsere Lieblosigkeit, unsere maßlose Selbstliebe.

 

- Statt uns über alle Maßen zu freuen, daß nun auch wir mit dem G"tt Israels im Bunde sind,

- statt zu G"ttes erster Liebe zu laufen und sie zu fragen: Sag´ doch, erzähl´ uns doch, Du bist so viel G"tteserfahrener als wir, wie ist das, mit G"tt zu leben?

 

   Wir wollen zuhören und von Dir lernen!

 

Stattdessen haben wir Dein Volk, Paulus, das Volk unseres Herrn bestohlen.

 

Wir stahlen seinen Namen, indem wir uns das wahre und neue Israel nannten.

Ein Israel dem Geiste nach und so ganz nach innen, mit dem alten Israel, dem wirklichen aus Fleisch und Blut aber sei es aus; wertlos sei es, ein hohles System äußerlicher Zeichen.

Wir nahmen ihm das Liebste, die Tora, nannten sie ein altes Testament und einen alten Bund der Rache und Vergeltung. Wir aber hätten das Neue Testament und den Neuen Bund der Liebe, die uns stets sage, was zu tun sei.

Und wir schnitten Israel von der Zukunft ab, weil mit Christus, dem Messias, alle Hoffnungen erfüllt, alle Sehnsüchte gestillt seien.

Am größten aber unter diesen drei ist der erste Diebstahl, der Diebstahl des Namens. Israel – namenlos, schutzlos, unkenntlich, anonym für G"tt selbst.

 

Da bahnten wir den Weg nach Auschwitz und bereiteten die Endlösung vor.

 

Im Geiste taten wir es, die physische Verwirklichung besorgten andere.

Und wenn wir irgendetwas aus unserer unheilvollen Tradition lernen können, dann dies: niemals mehr das Gespenst eines „wahren Juden“ wirklichen Juden und Jüdinnen entgegenzusetzen.

 

Ob jemand ein „wahrer Jude“ ist oder nicht, „ein Jude von heute“ oder nicht, das entscheidet sich allein an realen Jüdinnen und Juden. Und wir sollten, wenn wir denn etwas gelernt haben, denen ins Gerede fallen, die von irgendeiner Opfergruppe meinen, sie sei „die Juden von heute“. So verbietet sich auch die Anmaßung palästinensischer Christen, die sich in ihrem Leiden „die Juden von heute“ nennen. Eines ist es, den palästinensischen Opfern der israelischen Besatzungspolitik zur Klage und zum Recht zu verhelfen, ein anderes, dies auf Kosten der jüdischen Identität zu tun.

Jenes haben wir zu tun, auch hier in Deutschland, dieses aber zu lassen, gerade hier in Deutschland.

 

Ach Bruder Paulus,

wir haben noch so viel zu lernen, wir sind ja noch kaum aufgewacht aus unserer Israel-Blindheit und Israel-Vergessenheit.

Unsere Beschämung dauert an, und ich glaube fast, es geschieht uns zugute. Denn wer beschämt ist, erfährt das Urteil des Anderen an sich. Die Scham sprengt den Panzer der Selbstliebe, das Urteil des Anderen erschließt uns.

Wir werden aus uns herausgedreht, wenn auch mit Schmerzen. Wer sich schämt, ist nackt. Wer aber entblößt ist, wird empfindlich für seine Umwelt- zwischen Innen und Außen: nur die eigene Haut.

Der, vor dem wir beschämt sind, kein unbarmherziger Mensch ist es, sondern der barmherzige G"tt. Und ob etwas anderes denn unsere Scham uns überleben wird, das steht allein bei Ihm. Jetzt und bis zu Seinem letzten Wort bleiben uns Hoffnung und Gebet, der ewige G"tt möge barmherzig sein und uns einen Neuanfang schenken.

Wir sind des Neuanfangs nicht gewiß; deshalb hoffen wir. Und kehren um.

Wohin?

Dorthin, wo wir vielleicht noch nie waren, weil wir diese Liebe nicht hatten.

Eine Liebe, die Du in Deinem Brief an die Römer preist. Ein Hymnus, für den ich Dich, Bruder Paulus, immer geliebt habe. Du sagst:

„Denn ich bin dessen gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Kräfte, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein andres Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn.“

Um sogleich fortzufahren:

„Ich wünschte aber, als ein Verfluchter selber fern von Christus zu sein zum Besten meiner Geschwister, meiner Verwandten dem Fleische nach“ (Röm 8, 38f.; 9, 3).

Alle Innigkeit mit Christus willst Du eintauschen gegen den Fluch der Ferne, wenn Du damit Dein Volk retten könntest – kann man reiner und selbstloser lieben?

Mit Christus zu sein, aber ohne sein Volk, sinnlos und schal wird Dir da Deine Christus-Liebe – kann man treuer sein?

 

Fangen wir also mit Dir noch einmal neu an und gehen wir auf Christus zu, unsren Herrn, der uns aus seinem Volk entgegenkommt. Anders wird er uns nicht!

 

Lieber Bruder in Christo, lieber Paulus,

ich schließe meine Unterredung mit Dir mit einem Gruß, der auch der Deine ist:

 

Und der Friede G"ttes, der höher ist als all unsere Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Amen.

 


 

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