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Dialogpredigt zum Miriamsonntag 2004
"Sara und Hagar"

 

 

Kornelia Imig & Brigitte Gensch

 

 

Liturgie des G''ttesdienstes

am 26.09.2004 in der Jubilate-Kirche Lindlar

 


 

Der Predigttext für den heutigen Miriam-Sonntag steht im   
1. Buch Mose [
Genesis] Kap.16, vv 1-16
 

Begegnung Hagar Sarah
ca.15 Jahre  später


Sarah:

Bist Du nicht – Hagar?

 

Hagar:

Sarah?

 

Sarah:

Du lebst? Ich hätte nicht gedacht, Dich im Leben noch einmal wiederzusehen.

Ich sehe Dich noch, wie Du wegziehst, wegläufst – mit Deinem Kind auf dem Arm, den Wasserschlauch auf der Schulter, weg in die Wüste.

Was habe ich damit gekämpft, dieses Bild – Dich -  aus meinem Gedächtnis zu löschen. Nun bist Du wieder da.

 

Hagar:

Ich denke auch nicht gern zurück. Das schmerzt immer noch – manchmal jedenfalls. Und jetzt stehst Du hier vor mir und ich merke: All das, was schon so lang zurückliegt, kommt mir wieder ganz nah. Die Hoffnung und die Verzweifelung, die Demütigung und die Wut. Aber noch etwas anderes spüre ich. Neugier. Wie ist es Dir eigentlich ergangen – damals und die ganze Zeit. Nie haben wir miteinander gesprochen.

 

Sarah:

„Nie haben wir miteinander gesprochen?“

Welcher Ton? Ich höre schon wieder die alte Hagar mit ihren Anmaßungen.

Du warst meine Sklavin – dort unten in den Zelten der Sklaven und Sklavinnen.

Und hast Du es nicht besser, ja gut gehabt?

 

Hagar:

Besser, gut gehabt?

Arbeiten, parat stehen so gut ich konnte und manchmal auch noch mehr – das war mein Leben. Etwas anderes kannte ich nicht. Das war meine Perspektive.

Oben – Unten, Herrschaft und Knechtschaft, Herrin und Sklavin.

Ich dachte, etwas anderes würde ich nicht kennenlernen.

 

Sarah:

Ja, ich war die Herrin: stark, alles kontrollierend. Schwäche habe ich nicht gezeigt. Aber auch ich war eine Sklavin – meiner Unfruchtbarkeit.

 

Hagar:

Ja, Du warst die Herrin, Du warst stark, deshalb nahm ich Deine Not nicht wahr. Wohl hörte ich manchmal das Tuscheln: Unfruchtbar, keine Kinder. Aber deine Scham - ich sah sie nicht. Dein Leid – ich hatte nichts damit zu tun. Bis Du durch mich das Kind wolltest, dass Du selber nicht bekommen konntest.

 

Sarah:

Stimmt, ich wollte das Kind - um jeden Preis. Ich war mir meiner Sache so sicher.

Abraham liebt mich; zu keinem Zeitpunkt mußte ich fürchten, ihn an Dich zu verlieren.

Aber Dich hatte ich nicht auf der Rechnung.

Was so ein dicker Bauch alles bewirken kann.

 

Hagar:

Sarah: berechnend wie eh und je.

Wie ein Ding benutztest Du mich. Ein Mittel zum Zweck war ich für Dich – nichts weiter war ich für Dich. Aber Du hast Dich verrechnet.

Eine Liebesnacht mit meinem Herrn, Deinem Abraham, und dann die Schwangerschaft.

Ein unbeschreiblicher Triumph war das für mich – zunächst.

Ich hatte all das, was Dir, der großen Herrin, versagt war: Jugend, Fruchtbarkeit und ein Kind in meinem Bauch. Die Unannehmlichkeiten, die Müdigkeit, die Übelkeit nahm ich gern in Kauf. Endlich war ich wer.

 

Sarah:

Wie ich Dich gehaßt habe!

Wenn Du da so breit am Brunnen standest, die Hände seitwärts eingestemmt, den Bauch nach vorne drückend – Deinen dicken Bauch. So gesund, so jung.

Dein lautes Lachen gellte mir in den Ohren. Du warst das erste Bild meines Erwachens, und bis in meine Träume kamst Du mir nach.

Wie ich mich meines Leibes geschämt habe: alt, trocken, abgestorben an der Wurzel seiner Lebendigkeit. Ich war so einsam. Selbst Abraham wurde mir fremd – als paßte er nicht mehr zu mir.

Tagelang verließ ich mein Zelt nicht, denn ich fürchtete die Blicke der anderen. Vor allem der anderen Frauen. Wie sie ihre Köpfe zusammensteckten und hinter meinem Rücken mich verspotteten.

Das Mißtrauen nagte an mir und fraß mich inwendig auf. Ich hatte auch etwas im Bauch, das wuchs – es war der Neid.

Wie ich Dich gehaßt habe!

Schon war mir mein kluger Plan leid geworden – und wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, Dir das Kind zu nehmen...

 

Hagar:

Deine bösen Blicke habe ich gespürt.

Und ich war Dir ein Dorn im Auge.

Ich habe es genossen, Dich zu verspotten, auf Dich herabzusehen, Dich meine Überlegenheit sehen und spüren zu lassen. Deine Qual war Balsam für mich. Endlich, endlich war ich einmal oben und nicht Du.

 

Sarah:

Aber da oben hattest Du nichts zu suchen – und so brachte Dich ein Hochmut zu Fall. Was hast Du denn geglaubt?

Daß ich Deine Aufsässigkeit so hinnähme? Mich ganz zurückzöge und verkröche? Dir das Feld überließe – kampflos?

 

Hagar:  

Heute muss ich den Kopf schütteln, wenn ich an meine Naivität von damals denke.

Zu spät merkte ich, wie einsam ich längst geworden war.

Meine früheren Freundinnen wandten sich ab. Ich hörte sie über mich reden. Ich gehörte nicht mehr zu ihnen.

Abraham war wie vom Erdboden verschluckt. Kein Wort, keine Geste bekam ich von ihm.

In meinen Triumph in meinen Stolz mischte sich Angst. Ich war allein, und Du warst stärker.

 

Sarah:

Ich habe Dir Deine Frechheit vergolten, denn ich mußte mich behaupten. Wie Du schon so richtig bemerktest: auf Abraham konnte man nicht zählen. Er mied den Konflikt, obgleich ich ihn gebeten hatte, Dir entgegenzutreten, Dich in Deine Schranken zu weisen. So lag´s an mir, Dich auf das rechte Maß zurechtzustutzen.

Und jetzt, aus der Distanz betrachtet, kann ich es Dir, Hagar, ja eingestehen: auch in mir kroch die Angst hoch. Weniger die Angst um meine äußere Machtposition, vielmehr jedoch die Angst, meine innere Stärke zu verlieren – meine Selbstkontrolle, meine Souveränität.

 

Hagar:

Deshalb quältest Du mich mit Blicken, mit abschätzigen Bemerkungen und mit immer mehr Arbeit. Mein Leben wurde härter und härter. Und irgendwann wurde mir klar: das herrschende System ist stärker. Du konntest mich gebrauchen - meine Arbeitskraft, meine Fruchtbarkeit – so wie es Dir in den Kram passte. Du warst die Stärkere und würdest es bleiben. Ich war die Sklavin und würde es bleiben. Aber ich wollte mich nicht unterkriegen lassen. Das Baby in meinem Bauch war meins und nicht Deins, und außer ihm hatte ich nichts mehr zu verlieren. Und so ergriff ich die einzige Chance, die ich noch hatte, die Du mir nicht nehmen konntest – ich lief fort.

 

Sarah:

Ich habe Dich nicht sonderlich vermißt, nur um das Kind war es uns, Abraham und mir, leid.

Aber dann bist Du ja zurückgekommen, wortlos.

Und verändert warst Du, fast verwandelt. Ich habe es gespürt, aber es hat mich nicht sehr interessiert – damals.

 

Hagar:

Ja, ich bin zurückgekommen – hochschwanger, aber ich war nicht mehr dieselbe, Du hast es gespürt.

Lass mich Dir erzählen, wie es mir ergangen ist.

Ich bin gelaufen und gelaufen. Ich hatte Angst, Du entdeckst meine Flucht und stellst mir nach. Erst an der Quelle auf dem Weg nach Schur machte ich meine erste Pause. Müde, durstig, gehetzt und doch auch froh entkommen zu sein. Nur zwei Dinge waren mir geblieben: das Kind in meinem Bauch und meine Selbstachtung – ob das zum Überleben reichen würde?

Und dann machte ich eine Erfahrung, die in Worte zu fassen mir immer noch schwer fällt. Plötzlich wußte ich, ich bin nicht allein.

Dort an der Quelle spürte ich: dies ist nicht das Ende, sondern ein Anfang, mitten in der Wüste.

Ich musste nicht mehr weiter fortlaufen, sondern konnte ankommen – jedenfalls für einen Moment. Und dieser Moment war G''tt.

Ich weiß, das ist so schwer zu beschreiben und wohl auch schwer zu verstehen.

G''tt, ich wusste wohl Ihr beide, Du und Abraham und eure Familie glaubtet an ihn. Mir war das fremd. Ich hatte nie darüber nachgedacht. Und jetzt, dort in der Wüste musste ich plötzlich nicht mehr nachdenken. G''tt war einfach da. Eine Stimme, eine Gegenwart. Und ich wusste:  Mein Elend ist gehört, meine Angst, meine Einsamkeit, meine Wut auf Dich, das Gefühl einfach nur gebraucht worden zu sein. Was Du und Abraham mir angetan habt, was ich selbst mir angetan habe und Dir, meine ganzen stummen Selbstgespräche – all das ist nicht ungeschehen, aber gehört von G''tt. Und ich war sicher, ich bekomme einen Sohn und ich werde ihn Jischma-El nennen. G''tt hat gehört.      

Und dann erkannte ich: G''tt sieht mich. Jetzt und hier - mitten in der Wüste.

Jetzt und hier – mitten in all dem Fragen: Wohin mit meinem Leben, wohin mit meinem Kind. 

G''tt sieht mich, auch all das was war – auch zwischen uns: dein Neiden und Deinen Hass, meine Überheblichkeit und meinen Spott, meine Angst und meine Flucht.

Zum ersten mal spürte ich: ich bin wer – nicht weil ich ein Kind bekomme, sondern weil G''ttes Blick auf mit ruht, weil ich wertvoll bin in seinen Augen. Wann war ich das denn jemals vorher – wertvoll in den Augen eines anderen?

Wie seltsam – niemals vorher hatte ich diesen Blick auf mich, auf mein kleines Leben gespürt. Laut brach das Glück aus mir heraus, als ich rief: „Du bist G''tt, der mich sieht.“

 

Sarah:

Was Du erzählst, berührt mich sehr...

So hat denn unser G''tt, der Heilige, gepriesen sei Er, Dich besucht, auch Dich besucht – eine Fremde, eine ägyptische Magd.

Es beginnt wirklich zu werden, was G''tt Abraham und mir verheißen hat. G''ttES Segen, mit dem Er unser Volk Israel segnet, bleibt nicht allein bei uns – weiter geht er. So hat es uns G''tt einst versprochen, da waren wir noch Fremde und mußten umherziehen. G''tt macht sich bekannt; nicht nur wir lernten Ihn kennen – Du hast Ihn schon erkannt. Mein G''tt ist auch Dein G''tt geworden.

Und immer mehr werden es sein, aus noch anderen, verschiedenen Völkern und Nationen.

G''tt hat Dich aufgesucht, noch bevor Er mich besuchte. Erst jetzt wird mir das deutlich. Es irritiert mich, aber Neid, nein Neid ist nicht im Spiel. Ich muß darüber nachdenken, warum G''tt zuerst zu Dir kam – vielleicht zeigt Er sich zuerst denen, die ganz und gar in Not sind, so wie Du es warst?

„Du bist G''tt, Der mich sieht“ – so nanntest Du G''tt und gabst Ihm einen Namen. Du sahst G''tt und wurdest gesehen.

Du erkanntest G''tt und wurdest erkannt: Liebe ist das.

G''tt liebt Dich.

Aber laß mich Dir meine Geschichte erzählen. Und Du wirst staunen, wie ähnlich sie der deinigen ist.

Du weißt ja, daß auch ich endlich einen Sohn, den Isaak, gebar. Aber Du weißt nicht, und Du kannst auch gar nicht wissen, wie zermürbend es für Abraham und für mich war, Jahr um Jahr vergeblich auf ein Kind zu warten. Besser nicht zu hoffen als immer wieder die Hoffnung enttäuscht zu sehen. Glaube mir, auch ich war elend und verzweifelt. Nicht nur Scham empfand ich, auch Selbstvorwürfe plagten mich: Bin ich in den Augen G''TTES nichts wert, daß Er immer noch zögert, Seine Verheißung wahr zu machen und uns den ersehnten Sohn zu schenken?

Und auch mich hat G''tt erhört. Nicht mein Flehen und meine Klage, sondern – mein Lachen! Denn als G''tt mich besuchte und davon sprach, übers Jahr würde ich alte Frau einen Sohn gebären, da lachte ich heimlich in meinem Zelt. Und G''tt bereitete mir ein Lachen und schenkte mir den Isaak, Jizchak, d.h. übersetzt:

„Er lachte“.

Aber erzähl´ mir doch: warum bist Du zu uns zurückgekehrt und hast Dich wieder unters Joch getan? Warum hast Du Deine Freiheit wieder aufgegeben? Ich an Deiner Stelle wäre nicht zurückgekommen, trotz aller Unsicherheiten und Gefahren.

 

Hagar:

Ja, es fiel mir schwer, das zu verstehen – damals in der Wüste, an der Quelle:

G''tt selbst hat mich zurückgeschickt.

Ich mußte zu euch zurück:

Mich wieder aussetzen – Deiner Macht, Deinen Befehlen, Deinem Hass, Deinen Entwertungen.

Und doch war etwas anders.

In der Dunkelheit Licht.

In der Angst Mut.

In der Müdigkeit Kraft.

Ich war anders – gestärkt, gesehen – G''tt sei Dank.

Ich trank aus der Quelle, die man heute „Brunnen des Lebendigen“ nennt, ich trank das lebendige Wasser. G''tt hat mir zu trinken gegeben, er gab mir eine Zukunft: meinen Sohn und die Zusage, ihm beizustehen. Daß er nicht spurlos vergehe, dort in –der Wüste, sondern zu einem großen Volk heranwachse. G''tt öffnete für mich den Raum – ein Zukunft, über mein Leben hinaus.

Und so konnte ich zurückkehen – zu Euch!

Es ist nicht gutgegangen mit uns.

Selbst später, ja erst recht später, als Du ein eigenes Kind hattest – Isaak.

Mein Kind – Jischma-El -, das Du so gewollt hattest um jeden Preis – jetzt war es überflüssig, ja bedrohlich für Dich. Auf gar keinen Fall sollte es die gleichen Rechte haben wie Isaak. Oben und Unten, Herrschaft und Knechtschaft – das alte Spiel.

So schicktet Ihr uns weg, mich und mein Kind. Ein Brot, ein Schlauch Wasser - das war alles, was Ihr noch für mich übrig hattet. Das war bitter.

 

Sarah:

Nein, ich muß Dir widersprehen. Du tust mir Unrecht. Es stimmt: bedroht fühlte ich mich, aber das alte Spiel, wie Du sagst, war es nicht. Erinnere Dich: wie rauflustig Dein halbwüchsiger Isamel war, mit seinen 15 Jahren. Und wie klein und zart mein Isaak war; gerade hatte ich ihn entwöhnt. Ich hatte Angst um meinen Augapfel, um mein Ein und Alles. Angst, daß Ismael ihm etwas zu Leide täte, sei es aus Wildheit, sei es, daß Du ihn anstiftetest. Nicht aus Haß gegen Dich und Deinen Sohn, aus Sorge um meinen Isaak lag ich Abraham in den Ohren, Dich und Ismael wegzuschicken.

Ich hatte eine dunkle Ahnung, daß Isaak und Ismael nicht gemeinsam heranwachsen können – daß sie keine gemeinsame Zukunft haben  

 

Hagar:

Und jetzt?

 

Sarah:

Jetzt sehe ich Dich mit anderen Augen. Es ist kaum vergangen, da warst Du für mich die fremde Sklavin, die ich gebrauchte, verachtete, die ich beneidete, die ich wegschickte und die ich vergessen wollte. Jetzt aber erkenne ich:

Mein G''tt ist auch Dein G''tt – G''tt hat uns beide angesehen.

Wir sind und wir bleiben grundverschieden; aber ich muß nicht mehr auf Dich herabsehen – ich kann Dir in die Augen sehen.

 

Hagar:

Und Du? Es ist kaum vergangen, da warst Du für mich die unnahbare Herrin, der ich gehorchte, gegen die ich mich auflehnte, die ich beneidete, vor der ich weglief.

Ich bin froh, daß sich unsere Wege getrennt haben und ich meinen Weg gehen konnte – durch die Wüste und doch ins Leben.

Und doch bin ich auch froh, Dich jetzt noch einmal getroffen zu haben. Deine Geschichte von Dir erzählt zu bekommen. Das was damals war zwischen uns aus Deinem Mund zu hören. Zu erfahren, wie Du gefühlt und gedacht hast.    

Weißt Du, ich glaube, dass es nicht nur Neugier war, die mich stehenbleiben ließ als ich vorhin deine Stimme hörte, die meinen Namen sagte. Es war auch der Wunsch zu verstehen. Vielleicht etwas zu hören von Dir, was mich wirklich Ruhe finden lassen könnte über all dem, was wir miteinander erlebt, einander angetan haben. 

Jetzt kann ich gut weitergehen  - und Dich deinen Weg gehen lassen – ohne Groll. Und ich weiß: G''tt, der nach mir schaut, er verliert auch Dich nicht aus den Augen.

Amen.

 


1. Buch Mose [Genesis] Kap.16, vv 1-16

1   Sarai, die Frau Abrams, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine Sklavin, die war Ägypterin und hatte den Namen Hagar.

2    Und Sarai sprach zu Abram: Sieh doch, G''tt hat mir versagt zu gebären. Geh doch hinein zu meiner Sklavin, vielleicht komme ich durch sie zu einem Kind. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.

3    Und Sarai, Abrams Frau, nahm Hagar, ihre ägyptische Sklavin - nachdem Abram zehn Jahre im Land Kanaan gewohnt hatte - und sie gab sie dem Abram, ihrem Mann, zur Frau.

4    Und er ging hinein zu Hagar und sie wurde schwanger. Und als sie sah, dass sie schwanger geworden war, galt ihre Herrin nichts in ihren Augen.

5    Da sprach Sarai zu Abram: Mein Unrecht auf dich! (Die Gewalttat, die ich erleide, komme auf dich!) Ich habe meine Sklavin auf deinen Schoß gegeben, und nun, wo sie sieht, dass sie schwanger geworden ist, gelte ich nichts in ihren Augen. G''tt möge schlichten zwischen mir und dir!

6    Da sprach Abram zu Sarai: Siehe, deine Sklavin ist in deiner Hand. Mache mit ihr, was recht ist in deinen Augen. Und Sarai bedrückte sie. Da lief sie fort von ihr.

7    Und es fand sie ein Bote G''ttES an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.

8    Und er sprach zu Hagar, der Sklavin Sarais: Von wo bist du gekommen und wohin wirst du gehen? Da sprach sie: Fort von Sarai, meiner Herrin, bin ich gelaufen.

9    Und der Bote G''ttES sprach zu ihr: Kehre zurück zu deiner Herrin und beuge dich demütig unter ihre Hände.

10   Und der Bote G''ttES sprach zu ihr: Ich werde deine Nachkommen so zahlreich machen, dass sie von der Menge her nicht gezählt werden können. 11   Und der Bote G''ttES sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären. Und seinen Namen sollst du Ismael nennen, denn G''tt hat dein Elend gehört.

12   Und er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel (Zebra) - seine Hand gegen jeden und die Hand aller gegen ihn. Und allen seinen Brüdern zum Trotz lässt er sich nieder.

13   Und sie nannte den Namen G''ttES, der zu ihr sprach: Du bist G''tt, der mich sieht. Denn sie sagte: Habe ich auch hier hinter dem hergesehen, der mich sieht?

14   Darum nennt man den Brunnen, Brunnen des Lebendigen, der mich sieht'. Er befindet sich zwischen Kadesch und Bered.

15   Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram nannte den Namen seines Sohnes, den Hagar geboren hatte, Ismael.

16   Abram war 86 Jahre alt, als Hagar den Ismael dem Abram gebar.

 

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